Warenlager dienen der zeitweisen Aufbewahrung unterschiedlichster Waren. Die Lagerbedingungen müssen hierbei möglichst auf die Bedürfnisse der eingelagerten Ware zugeschnitten sein. Gleichzeitig ist der Lagerhalter darauf angewiesen, effizient, kostengünstig und mit hoher Flexibilität zu arbeiten. Dieses Spannungsfeld zu bedienen, stellt eine große Herausforderung dar. Immer wieder kommt es daher bei der Einlagerung von Waren zu Schadenfällen. Doch was sind eigentlich die häufigsten Ursachen? Hierzu haben wir uns im Rahmen einer Masterarbeit in Kooperation mit der Jade Hochschule Elsfleth die Lagerschäden der letzten 15 Monate genauer angeschaut. Ziel war es, durch eine Analyse unserer Gutachten die Risiken heraus zu filtern, welche in der Lagerung am häufigsten auftreten. Insgesamt wurden etwas mehr als 100 unterschiedliche Fälle untersucht. Nach erster Auswertung zeichnet sich ein klares Bild ab. Am häufigsten werden Schäden durch Handhabungsfehler verursacht. Diese sind wiederum auf mangelndes Training oder das Fehlen von Vorschriften zurückzuführen. Doch auch die Gebäudekonstruktion weist oft Mängel auf, seien es undichte Dächer oder eine schlechte Gesamtausstattung des Lagers. An dritter Stelle der Ursachen stehen Brände. Oft wird mit den Waren eine hohe Brandlast eingelagert, so dass die kleinste Unachtsamkeit oder ein technischer Defekt große Folgen haben kann. Besonders verheerend: Speziell bei Brandschäden lassen sich häufig kaum Restwerte durch Aufbereitungen oder Notverkäufe erreichen. Unser Ziel ist, Lagerschäden weiter zu analysieren und unsere Erfahrungen in präventive Lagerrisikoanalysen sowie Schulungen zu integrieren. So muss nicht aus jedem Risiko eine unmittelbare Gefahr entstehen.